Callaghan begann seine politische Karriere in den 1940er Jahren als Mitglied des House of Commons. Er arbeitete in verschiedenen Regierungen als Minister, unter anderem als Innenminister und Außenminister.
Im Jahr 1976 wurde Callaghan zum Premierminister gewählt und leitete eine Regierung, die sich mit einer schweren Wirtschaftskrise und zunehmenden Arbeitslosigkeit konfrontiert sah. Seine Regierung führte jedoch auch einige bedeutende Reformen durch, darunter die Einführung von Schuldenhilfen für Entwicklungsländer und die Gründung von Regionalregierungen in Schottland und Wales.
Ein wichtiger Moment in Callaghans Amtszeit war die Winter of Discontent, eine Welle von Streiks und Arbeitsniederlegungen im Winter 1978/79, die das Land lähmte. Dies führte zu einem erheblichen Ansehensverlust seiner Regierung und Callaghan verlor die Wahlen im Jahr 1979 gegen die Conservative Party unter Margaret Thatcher.
Callaghan blieb jedoch weiterhin aktiv in der britischen Politik und im House of Lords. Er wird oft als ein Politiker angesehen, der sich für soziale Gerechtigkeit und internationale Zusammenarbeit einsetzte und dessen Regierung trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten bedeutende Reformen durchführte.